Einspannmoment der Stütze

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Einspannmoment der Stütze

Sicher in der Statik, stark in der Praxis – Ancotech und die Polytechnische Schule Lausanne: Pioniere in der Schubspannungsforschung.

Aufgrund verschiedenster Studien und Untersuchungen der Polytechnischen Schule in Lausanne über die letzten Jahre konnte aufgezeigt werden, dass die Einspannmomente der Stützen einen massgebenden Einfluss auf die Schubspannungsverteilung entlang des Stützenschnittes haben.

Im Jahre 1997 hat die Firma Ancotech AG zusammen mit der Polytechnischen Schule in Lausanne exzentrische Durchstanzversuche durchgeführt. Dank dieser Versuche konnte nachgewiesen werden, dass bei einem Durchstanzen mit gleichzeitig wirkendem Biegemoment, eine ungleichmässige Schubspannungsverteilung resultiert.

Die Berücksichtigung von Asymmetrien ist für die korrekte Bemessung von Durchstanzproblemen von grosser Bedeutung. Diese ungleiche Verteilung von Schubspannungen resultiert vor allem aus den folgenden Faktoren:

  • Biegesteife Verbindung von Stützen und Platten
  • Geometrische Asymmetrien (ungleichmässige Spannweiten, Deckenabsätze, ungleichmässige Stützengeometrien, Plattenränder, usw.)
  • Asymmetrische Belastungen der Platten (ungleiche Flächenlasten, Abfangsituationen, einseitige Einzellasten, usw.)
  • Verformungen aufgrund von ungleichmässigem Schwinden oder differenzielle Setzungen
  • Horizontale und vertikale seismische oder dynamische Beanspruchungen

Gemäss den neuesten Studien ist eine Definition über die Einspannmomente der Stützen, die genaueste Variante die ungleichmässige Schubverteilung entlang eines Stützenrandes zu definieren.

Um die Ingenieure bei der Planung möglichst optimal zu unterstützen, bietet die Bemessungssoftware der Firma Ancotech AG die Möglichkeit diese Einspannmomente einzugeben und die Software errechnet die daraus resultierende ungleichmässige Schubverteilung selbstständig.

Verteilung der Schubspannungen für eine Stütze

mit stark asymmetrischer Belastung

In diesem Fall beeinflussen die Einspannmomente die Verteilung der Schubspannungen in hohem Mass. In solchen Fällen muss die Dimensionierung der Durchstanzbewehrung zwingend unter Berücksichtigung der vorherrschenden Einspannmomente gemacht werden.

mit symmetrischen Belastung

Die Einspannmomente sind in diesem Fall unbedeutend. Allerdings muss auch in solchen Fällen mit einem minimalen ke-Wert von 0.9 gerechnet werden.